Tinnitustherapie

Als Tinnitus werden störende Ohrgeräusche bezeichnet, die ein- oder beidseitig auftreten können.

Ursächlich ist eine Innenohrfunktionsstörung, vermutlich auf der Basis einer Durchblutungsproblematik, die keineswegs nur arteriosklerotisch oder hypertensiv (d.h.durch Bluthochdruck), sondern auch vegetativ über ein Streßhormon ausgelöst wird.

Aus therapeutischen Gründen wird zwischen akutem und chronischem Tinnitus unterschieden.

Eine eingehende Anamnese ist somit von hoher Wichtigkeit!

Beim plötzlich aufgetretenen Tinnitus hat sich die sofortige Intervention mittels Infusionstherapie bewährt, die in der Regel zu einem vollständigen Abklingen innerhalb von 10 Tagen führt. Die Infusionslösung besteht aus hyperosmolarem Volumen unter Beigabe von Kortison in ausschleichender Dosierung, dem Rheologikum Pentoxyphyllin und einem Vitaminkomplex.

Schwieriger und langwieriger ist die Therapie des chronischen, bisweilen langjährigen Tinnitus.

Hier kommen Kombinationen von Therapeutika zum Einsatz, die individuell zugeordnet werden.

Sinnvoll ist zumeist eine rheologische, d.h. durchblutungsfördernde Tablettentherapie, mitunter in Kombination mit einem Antidepressivum zur Symptomdistanzierung. Auch Musik- und Psychotherapien können eine Rolle spielen.

Allenfalls marginalen Stellenwert haben Kälte-, Sauerstoff- und Überdrucktherapien - sie konnten sich in Studien nicht bewähren.

Ihr Nutzen

Es profitiert sowohl der Akutpatient, bei dem durch sofortige Intervention der Übergang in einen chronischen Tinnitus vermieden wird, als auch der Chroniker durch Symtomrückbildung.